Stimmen

Stimmen

„… aber auch sie brauchen Pflege“

„Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland steigt stetig. Die meisten möchten zu Hause von ihren Angehörigen betreut werden, so lange dieses möglich ist. Viele Angehörige übernehmen diese schwere und oft belastende Aufgabe. Öffentlich wahrgenommen und gewürdigt wird dies eher selten. Die Woche der pflegenden Angehörigen ist deshalb ein hervorragendes Signal, in unserer Stadt eine Kultur der Wertschätzung und Anerkennung für das Engagement der pflegenden Angehörigen, Freunde und Nachbarn zu fördern.“

Klaus-Peter Johner
Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Kirche für Bielefeld

 

 

„Mein Mann ist seit vier Jahren dement, er kann kaum noch sprechen, drei Tage die Woche ist er in der Tagespflege, den Rest der Zeit hängt er mir – wie man so sagt – fast den ganzen Tag am Rockzipfel. Das ist sehr schwer für mich. Ich schaffe es nicht, ihm immer gerecht zu werden.
Ich wollte eine Kur machen, um zu lernen, wie ich mich meinem Mann gegenüber verhalten kann. Die Kasse hat die Kur – trotz eines Widerspruchs – abgelehnt.“

S. R.
Pflegende Angehörige

 

 

cordes_jens_peter_web400

Jens-Peter Cordes

„Die Lions-Hilfe e. V. unterstützt die Woche der pflegenden Angehörigen, weil die Menschen, als meistens im Verborgenen arbeitende Stütze der Gesellschaft, es verdienen, einmal in den Fokus gerückt zu werden und damit ihre wertvolle Arbeit anzuerkennen. „

Jens-Peter Cordes
Lions-Hilfe Bielefeld

 

 

buntenbach_annelie_web300

Annelie Buntenbach

„Ich finde es eine hervorragende Idee, den Pflegenden im Rahmen der Aktionswoche eine Anerkennung für ihre Leistung zu geben. Es wäre gut, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, um zu erfahren, was hilft ihnen wirklich?, wie kann ihre Situation erleichtert werden?.“

Annelie Buntenbach
DGB Bundesvorstand

 

 

 

gemkow_angelika_web400_1

Angelika Gemkow

„Danke, sage ich allen Pflegenden, die Angehörige unterstützen und pflegen. Ihre Arbeit ist unbezahlbar, unverzichtbar und sehr sehr wertvoll. Ihre tägliche Pflegearbeit darf Sie nicht selber krank machen. Darum zögern Sie nicht. Nehmen Sie die unterschiedlichen Hilfen im Bereich Pflege, Unterstützung und Entlastung unserer sozialen Dienste in Bielefeld in Anspruch.“

Angelika Gemkow
ehem. Mitglied des Landtages
und ehem. NRW-Landesbehindertenbeauftragte

 

 

„In sieben Jahren Pflege habe ich versucht meiner Frau das wiederzugeben, was mir in 60 Jahren harmonischer Ehe an liebevoller Betreuung in Krankenzeiten zuteil wurde. Ich habe gestaunt, was mir als Mann alles möglich ist, wenn es sein muss.“

Dietrich Schulz,
pflegender Angehöriger

 

 

„Mein Mann ist an Demenz erkrankt. Als pflegende Angehörige fühle ich mich zunehmend isoliert. Wir hatten früher viele Freunde und Bekannte, jetzt wünsche ich mir, dass die Menschen mehr darüber nachdenken, dass pflegende Angehörige ein schweres Los haben, und einen entsprechenden Umgang mit ihnen wie auch mit Demenzerkrankten finden. Mir würde mehr Unterstützung von Freunden gut tun.“

Isolde G.
Pflegende Angehörige, Bielefeld

 

 

Britta Haßelmann, MdB

„Menschen haben eine menschenwürdige Pflege verdient. Zu wenig Geld, zu wenig Zeit und zu wenig Personal sind leider immer noch Realität. Ohne die Bereitschaft Angehöriger, sich um Familienmitglieder und nahestehende Menschen zu kümmern und sie pflegerisch mit zu versorgen, wäre Vieles im Pflegealltag gar nicht möglich. Dieses Engagement verdient großen Respekt. Vor allem aber ist Politik gefordert, für die Stärkung und Entlastung derjenigen zu sorgen, die neben Beruf, Familie und anderen Verpflichtungen bereit sind, Verantwortung für pflegebedürftige Menschen zu übernehmen.“

Britta Haßelmann
Bundestagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen

 

 

berthold_heiner_web400_01

Prof. Dr. med. Heiner Berthold

„Eltern und Geschwister, die Menschen mit Behinderungen pflegen, tun dies häufig über Jahrzehnte. Und mit zunehmendem Alter leiden pflegende Angehörige oftmals selbst an Erkrankungen. Die drohende und daraus resultierende Überlastung gilt es durch Information, Prävention und Unterstützung zu verhindern.“

Prof. Dr. Heiner Berthold
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Geriatrie im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) und des Zentrums für Behindertenmedizin im Krankenhaus Mara

 

 

Ingo Nürnberger

„Pflegende Angehörige dürfen nicht allein gelassen werden, sondern haben einen Anspruch auf professionelle Unterstützung. Das, was Angehörige leisten, ist keine Selbstverständlichkeit – und ihre Anstrengungen dürfen auch nicht als Selbstverständlichkeit behandelt werden.“

Ingo Nürnberger
Sozialdezernent der Stadt Bielefeld

 

 

 

haemel_kerstin_web400

Kerstin Hämel

„Die Doppelbelastung von Pflege und Beruf ist für viele pflegende Angehörige nur schwer zu schultern. Sie sind auf bessere Rahmenbedingungen angewiesen.“

Prof. Dr. Kerstin Hämel
Universität Bielefeld

 

 

 

 

Prof. Dr. Doris Schaeffer

„Pflegende Angehörige sind unverzichtbar für die Versorgung Pflegebedürftiger, aber auch sie brauchen Pflege.“

Prof. Dr. Doris Schaeffer
Universität Bielefeld

 

 

 

 

moesenmeier_elisabeth

Elisabeth Mösenmeier

„Pflegende Angehörige benötigen menschliche Zuwendung und Unterstützung, um den Alltag zu meistern. Vergessen dürfen wir auch die Familien mit Migrationshintergrund nicht!“

Elisabeth Mösenmeier
Vorstand Caritas-Verband Bielefeld

 

 

 

aubke_wolfgang

Dr. Wolfgang Aupke

„Über 60 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Hierfür Anerkennung und Entlastung zu schaffen ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen in der Zukunft.“

Dr. Wolfgang Aubke
Vorsitzender des Seniorenrats der Stadt Bielefeld

 

 

 

kerkfeld_norbert_web329

Norbert Kerkfeld

„Es ist wichtig, da Aufmerksamkeit zu schenken, wo unsere Wertegemeinschaft tatsächlich gelebt und praktiziert wird. Bei der Pflege gibt es in unserer Gesellschaft immer noch allzu schnell ein Wegsehen und Schweigen.“

Norbert Kerkfeld
Altenhilfe Bethel

 

 

 

waelter_richildis_web

Richildis Wälter

„Pflegende Angehörige brauchen das Gefühl, nicht alleine im Pflegealltag zu sein. Sie benötigen in ihrer Nähe unterstützende Hilfen und menschliche Zuwendung. Sie brauchen vertraute Personen die ihnen zuhören, sie entlasten und stärken.“

Richildis Wälter
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bielefeld e. V.

 

 

 

bode_christiane_web250

Christine Bode

„Als Betreiber stationärer Pflegeeinrichtungen erleben wir täglich hautnah das Schicksal pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen. Oft ist es eine schwere Entscheidung, einen geliebten Menschen in die professionelle Obhut einer Pflegeeinrichtung zu geben. Wir sehen, dass Angehörige von pflegebedürftigen Menschen daher sehr viel leisten, oftmals ihr eigenes Leben vollständig umstrukturieren und teilweise sogar aufgeben. Es sind nicht nur die pflegebedürftigen Menschen, die dringend unsere Unterstützung benötigen, sondern besonders auch die Familien, Freunde und Bekannten in ihrem unmittelbaren Umfeld.

Die Aktionswoche für Pflegende Angehörige Bielefeld sorgt für bedingungslose Unterstützung und Wertschätzung derer, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen – wir möchten an dieser Stelle unsere große Anerkennung aussprechen.“

Christine Bode
Geschäftsführung Diakonische Altenzentren Bielefeld gGmbH