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Aktionswoche 2024

April 22, 2024 4:28 pm Veröffentlicht von

 

Aktionswoche feiert im September 2024 Jubiläum!

Die Woche für Pflegende Angehörige in Bielefeld findet in diesem Jahr zum 10. Mal statt. Jetzt steht der Zeitraum fest, den sich Bielefelder, die ihre Eltern, Partnerinnen und Partner, Kinder, andere Verwandte, Bekannte, Nachbarn oder Freunde (mit-)versorgen, schon einmal im Kalender eintragen sollten: Vom 07. bis 15. September 2024 macht die Aktionswoche auf die Herausforderungen der mehr als 12.000 Menschen aufmerksam, die zu Hause Angehörige pflegen.

Um den Pflegenden Angehörigen etwas zurückzugeben und gleichzeitig die öffentliche Aufmerksamkeit für ihr Engagement zu fördern, wurde vor zehn Jahren die Aktionswoche ins Leben gerufen. Seitdem ist sie fest im Bielefelder Terminkalender etabliert und zum bundesweiten Vorzeigeprojekt geworden. Organisiert wird sie von einem Trägerkreis, in dem Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände AGW, des Evangelisches Klinikums Bethel (EvKB), des Stadtarbeitskreises der Tagespflegeeinrichtungen, der Altenhilfe Bethel, der Fachhochschule Bielefeld und der Stadt Bielefeld vertreten sind, und der vom Büro für integrierte Sozialplanung und Prävention der Stadt Bielefeld koordiniert wird. Zwischen 400 und 500 Pflegende Angehörige haben jedes Jahr an den Hauptveranstaltungen teilgenommen – sogar an den mobilen Angeboten unter Corona-Bedingungen. Auch in diesem Jahr stellt das Vorbereitungsteam wieder ein buntes Programm aus kulinarischen und kulturellen Highlights zusammen. Das Programm wird im Juni erscheinen und in Arztpraxen, Apotheken, Stadtteilzentren und anderen sozialen Einrichtungen ausliegen – und selbstverständlich hier auf dieser Internetseite zu finden sein. Ab Anfang Juli ist eine Anmeldung möglich.

Aktionswoche für Pflegende Angehörige 2023

Juni 30, 2023 5:04 pm Veröffentlicht von

Ein Gala-Diner daheim, Wellness-Massagen, eine gemütliche Wanderung oder ein Familienfrühstück – so sah das Programm im vergangenen Jahr aus. Nach drei Jahren, in denen die Veranstaltungen der Aktionswoche überwiegend mobil oder digital geplant werden mussten, sind in diesem Jahr wieder Begegnung und Austausch vor Ort möglich. In der mittlerweile 9. Auflage der Aktionswoche für Pflegende Angehörige vom 26. August bis 03. September 2023 haben die Initiator*innen wieder ein buntes Programm auf die Beine gestellt, um den Pflegenden Angehörigen in Bielefeld für ihren unermüdlichen Einsatz, die Kraft und Geduld zu danken und ihnen auf diese Weise eine kleine Auszeit vom Alltag sowie Begegnung und Austausch zu ermöglichen.

„Auch, wenn ich froh und stolz bin, dass wir in den letzten Jahren aus der Not eine Tugend gemacht und das mobile Format für die Aktionswoche entwickelt haben, freue ich mich umso mehr, dass wir in diesem Jahr wieder ein Gala Diner im festlichen Rahmen mit vielen unterschiedlichen Menschen veranstalten können. Wir laden Sie herzlich ein und wünschen uns sehr, dass Sie die Zeit genießen“, sagt Sozialdezernent Ingo Nürnberger.

Programm

Für alle Hauptveranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich unter Tel: 0521 5130700 oder per E-Mail unter anmeldung@pflegende-angehoerige-bielefeld.de. Die Teilnahme ist kostenlos!

  1. Gala-Diner (Samstag, 26.08.2023, 19.00 Uhr): Festliches Gala-Diner im Assapheum in Bethel
  2. Familientag (27.08.2023, 10.00 Uhr): Brunch für Familien mit pflegebedürftigen Kindern im Grünen Würfel mit anschließendem Spieletag auf dem Kesselbrink
  3. Mitsingkonzert (Montag, 28.08.2023, 19.00 Uhr): Gemeinsames Singen mit Klang!Festival in der Rudolph-Oetker-Halle
  4. Waldbaden (Dienstag, 29.08.2023, 15.00 Uhr): Waldspaziergang mit Meditations- und Entspannungsübungen
  5. Kino (Sonntag, 03.09.2023, 15.00 Uhr): Sondervorstellung für Pflegende Angehörige in der Kamera

Auch die Einrichtungen, die die Initiative Pflegende Angehörige Bielefeld unterstützen, beteiligen sich mit vielfältigen weiteren Veranstaltungen an der Aktionswoche. Das gesamte Programm können Sie hier herunterladen:

Download
» Gesamtprogramm Woche für Pflegende Angehörige 2023

 

Die Aktionswoche

Bereits zum 9. Mal macht die Aktionswoche auf die belastende Situation der mehr als 13.000 Menschen in Bielefeld aufmerksam, die einen Angehörigen oder Bekannten pflegen. Jedes Jahr haben zwischen 400 und 500 Pflegende Angehörige an den Hauptveranstaltungen der Aktionswoche teilgenommen. Die Rückmeldungen haben gezeigt, dass sie den Teilnehmenden gut tut. Von der täglichen häuslichen Pflege bis zur gelegentlichen Unterstützung – für die Aktionswoche ist der Begriff „Pflege durch Angehörige“ bewusst weit gefasst. Seit 2015 hat sie sich im Bielefelder Terminkalender fest etabliert und ist zum bundesweiten Vorzeigeprojekt geworden. Ein vergleichbares Angebot gibt es bislang nur in Berlin. In den vergangenen Jahren wurde das Programm immer wieder erweitert und an die Bedürfnisse der Pflegenden Angehörigen angepasst. Insbesondere in den Jahren der Corona-Pandemie wurden unter den erschwerten Bedingungen kreative Lösungen entwickelt, um den Angehörigen durch neue oder veränderte Angebote ein riesengroßes Dankeschön aussprechen zu können. Das Motto „Wir tun mehr, als viele denken“ bringt den riesigen Anteil der Familie und anderer in der häuslichen Pflege auf den Punkt und hebt ihre immense Leistung hervor, die in der Öffentlichkeit zu selten wahrgenommen wird.

Initiatoren sind die Stadt Bielefeld, die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, das Evangelische Klinikum Bethel, die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände, der Arbeitskreis Tagespflege, die Hochschule Bielefeld, das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz, die Falken Bielefeld, die Stiftung Ummeln, das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe des Paritätischen NRW und die Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen (BGW).

Bedienten beim Gala Diner für Pflegende Angehörige: hinten v.l.: Pastor Ulrich Pohl, Bürgermeisterin Gisela Schrader Ulrich Paus. Selina Stickan, Berivan Cengiz, und Ira Karsten (vorne v.l.) genossen die Auszeit und Wertschätzung.

Ein Diner zum Durchatmen

September 12, 2022 5:06 pm Veröffentlicht von

Auftakt der Aktionswoche für Pflegende Angehörige

In der 8. Woche für Pflegende Angehörige stehen Eltern von pflegebedürftigen Kindern im Mittelpunkt. So war das Kinder- und Jugendhospiz Bethel der ideale Ort, um die Aktionswoche mit dem Gala Diner zu eröffnen. Das Personal dafür zu finden war, trotz Fachkräftemangel, ein Kinderspiel. Pastor Ulrich Pohl, Bürgermeisterin Karin Schrader und Caritas-Vorstand Ulrich Paus sorgten für den perfekten Service.

Foto: Bedienten beim Gala Diner für Pflegende Angehörige: hinten v.l.: Pastor Ulrich Pohl, Bürgermeisterin Gisela Schrader Ulrich Paus. Selina Stickan, Berivan Cengiz, und Ira Karsten (vorne v.l.) genossen die Auszeit und Wertschätzung.

Sich einfach mal bedienen lassen! Das hat für Selina Stickan, Berivan Cengiz und Ira Karsten absoluten Seltenheitswert. Die drei berufstätigen Frauen managen nicht nur ihre Familien, sie pflegen auch ihre Kinder, denn jedes von ihnen hat von Geburt an eine lebensverkürzende bzw. schwere Krankheit. Das heißt: Einsatz rund um die Uhr. „Eltern nehmen sich seltener als Pflegende Angehörige wahr, weil es selbstverständlich ist, sich um die Kinder zu kümmern“, so Pastor Ulrich Pohl, einer der Schirmherren der Woche für Pflegende Angehörige und Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Deswegen stehen in diesem Jahr in der Aktionswoche, die bereits zum achten Mal in Bielefeld stattfindet, Eltern von pflegebedürftigen Kindern im Mittelpunkt.

An dem festlich gedeckten Tisch sitzen Selina, Berican und Ira im großzügigen Aufenthaltsraum des Kinder- und Jungendhospizes Bethel, einem Ort, den alle drei gut kennen. Hier besteht die Möglichkeit, ihre schwerkranken Kinder mal für ein paar Tage oder Wochen unterzubringen, um selbst Kraft zu tanken und durchzuatmen. „Die Ruhe habe ich nur, wenn ich sicher sein kann, dass meine Tochter liebevoll und fachkundig versorgt wird. Und das kann ich hier“, erzählt Berivan Cengiz, die mit ihrer Tochter Cem die familiäre Atmosphäre im Hospiz genießt. Cem ist an einer angeborenen Muskeldystrophie Typ Ullrich erkrankt und muss rund um die Uhr beatmet werden.

Bevor die Vorspeise serviert wird, stellen Caritas-Vorstand Ulrich Paus und Pastor Ulrich Pohl das Getränkeangebot vor und servieren gekonnt von rechts. „Wie so viele Studierende habe auch ich gekellnert“, verrät Ulrich Paus. Stellvertretend für alle Wohlfahrtsverbände unterstützt er wie Pastor Pohl und Bürgermeisterin Karin Schrader die Aktionswoche von Beginn an. Das Service-Trio hat sichtlich Spaß daran, die pflegenden Mamas zu verwöhnen. „Es ist unglaublich, was die Mütter und auch die ganze Familie leisten“, zeigt Karin Schrader ihre Bewunderung. Ira Karsten arbeitet sogar als Pflegekraft im Kinder- und Jugendhospiz Bethel; ihren neunjährigen Sohn, der unter einer spastischen Störung des Nerven- und Muskelsystems leidet, pflegt sie zu Hause.

Die Abendgesellschaft ist klein, zwei Ehepaare haben in letzter Minute abgesagt. Und seit Corona-Zeiten werden die meisten köstlichen Essen zu den Pflegenden Angehörigen nach Hause gebracht. Am dezentralen Gala Diner nehmen 250 Menschen teil; alle Menüs werden vom Restaurant Salvadors aus Brackwede liebevoll zubereitet. Insgesamt 13.000 Bürgerinnen und Bürger in Bielefeld übernehmen zu Hause pflegerische Aufgaben – genau ihnen ist diese Woche, die es so nur noch in Berlin gibt, gewidmet.

Bei Kerzenschein, Romaherzensalat, leichtem Fisch, kräftigen Medaillons oder vegetarischen Bratlingen entwickeln sich tolle Gespräche. „Hier im Kinder- und Jugendhospiz Bethel ist ja ein Ort geschaffen, an dem die Idee der Woche für Pflegende Angehörige das ganze Jahr lebt“, so René Meistrell, Leiter der Einrichtung, die in diesem Jahr zehn Jahre alt wird.

Der Abend klingt mit Beerendessert, Espresso und interessanten Themen aus. Die Woche für Pflegende Angehörigen ist eröffnet. „Wir haben dieses Angebot erstmals für uns entdeckt und nehmen noch am Familienfrühstück in Olderdissen teil“, freut sich Selina Stickan. Ihre dreijährige Tochter, die mit Down-Syndrom geboren wurde und nach einer Hirntumoroperation erblindet ist, schlief während des Gala Diners betreut in aller Ruhe im Kinder- und Jugendhospiz.

Das gesamte Programm finden Sie »hier.

Aktionswoche 2022: Das Programm steht fest

Juli 7, 2022 3:52 pm Veröffentlicht von

Vom Gala-Diner bis zur Wellness-Massage: Die 8. Aktionswoche vom 10. bis 17. September 2022 hält tolle Angebote für Pflegende Angehörige bereit. 4 Hauptveranstaltungen und 12 Angebote unserer Unterstützer – nehmen Sie teil! Es ist bestimmt für jeden und jede etwas dabei.

Schon seit dem Jahr 2020 findet die Aktionswoche angepasst an die Corona-Pandemie und „etwas anders als sonst“ statt. In diesem Jahr wurde dieses neue Format noch einmal weiterentwickelt und ein besonderer Schwerpunkt auf Angebote gelegt, die dem Körper guttun (Entspannung, Wandern, Massage).

Der Anmeldezeitraum beginnt am 11. Juli und geht bis zum 19. August. Die Anmeldungen werden nach dem Zeitpunkt ihres Eingangs berücksichtigt.

Programm

Online-Veranstaltungskalender

Gesamtprogramm als Flyer herunterladen

7. Aktionswoche mit Gala-Diner gestartet

September 16, 2021 12:06 pm Veröffentlicht von

Dank und Wertschätzung für Pflegende Angehörige

Um Pflegenden Angehörigen besonders im Jahr der Corona-Pandemie Dank und Wertschätzung auszusprechen, wurden jetzt 250 Gala-Diners durch ganz Bielefeld gefahren. Es war der offizielle Start zur der 7. Aktionswoche für Pflegende Angehörige, dem Bielefelder Vorzeigeprojekt. In diesem Jahr hat die Pandemie wieder mehr zugelassen als noch 2020.

„Ein Hoch auf Sie! Sie sind Helden der Pflege!“ Birgit Vogl, Leiterin Gerontopsychiatrischen Tagespflege des Evangelischen Klinikums Bethel an der Moltkestraße, hat zum offiziellen Start der Aktionswoche ihr Glas erhoben. Aufgrund der Corona-Pandemie ist es das erste Mal seit mehr als eineinhalb Jahren, dass Pflegende Angehörige die Einrichtung betreten dürfen, in der ihre zu Pflegenden betreut werden. Während die insgesamt 250 Gala-Diners zu den Pflegenden Angehörigen nach Hause oder zu einigen Tagespflegeeinrichtungen gefahren werden, wo sich wie hier kleine Gruppen treffen können, klingen zum ersten Mal die Sektgläser.

„Es war uns besonders wichtig, diese Veranstaltung durchzuführen um Dank zu sagen“, erklärt Pastor Ulrich Pohl, Schirmherr der Aktionswoche für Pflegende Angehörige und Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. „Schließlich stehen die Menschen, die gepflegt werden, oft im Fokus, nicht aber diejenigen, die die Pflege leisten. Und diese Menschen haben gerade im vergangenen Jahr besonders viel von dem geschultert, was sonst von Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern übernommen wird.“ Denn noch immer laufen Tagespflegeeinrichtungen nicht im Normalbetrieb. Das macht es besonders für diejenigen schwer, die vor der Pandemie noch keinen Platz in einer solchen Einrichtung hatten. „Es zeigt, wie wichtig es ist, dass wir alle vorstationären Angebote ausweiten“, sagt Sozialdezernent Ingo Nürnberger. „Ich finde auch den Austausch unter den Pflegenden Angehörigen wichtig, den die Aktionswoche zum Ziel hat“, ergänzt Matthias Rotter, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände. Denn auch Selbsthilfegruppen hatten und haben es zurzeit schwer– zum Leidwesen derer, die den Austausch dringend benötigen.

An diesem Abend stehen aber Dank und Wertschätzung im Vordergrund für die 14.000 Pflegenden Angehörigen in Bielefeld. Deswegen stehen jetzt dampfende Teller mit Süßkartoffelsuppe, Roast Beef oder Lachsfilet auf der Tafel. Inga Latussek, die gemeinsam mit ihrer Großmutter ihren Großvater pflegt: „Es war belastend, in der Pflege eines Angehörigen auch noch Angst zu haben, ihn anzustecken.“ Bis heute fällt die Umarmung manchmal weg. „Umso mehr ist dieser Abend gelungen, besonders für meine Oma. Die Gespräche tun gut.“ Und geschmeckt hat es auch.

Foto oben: (stehend von links) Ingo Nürnberger, Matthias Rotter und Pastor Ulrich Pohl servieren den Pflegenden Angehörigen (sitzend von links) Alfred Schmalbeck, Dirk Wintzer und Helga Borutta Pastor Pohl das Gala-Diner.

7. Aktionswoche für Pflegende Angehörige

Juli 5, 2021 3:27 pm Veröffentlicht von

Ein Gala-Diner daheim, Konzerte im Freien oder eine Familienrallye durch den Tierpark Olderdis-sen: Auch in der 7. Aktionswoche für Pflegende Angehörige vom 11. bis 18. September haben die Initiatoren ein Programm auf die Beine gestellt, das unter Corona-Bedingungen stattfinden kann, Pflegenden Angehörigen eine Auszeit ermöglicht und Wertschätzung übermittelt. Auch Kulturan-gebote sind endlich wieder dabei. Jetzt starten die Anmeldungen.

Vor einem Jahr war die Dankbarkeit groß, dass die Aktionswoche nicht abgesagt worden war und mit kreativen Lösungen durchgeführt werden konnte. Denn Pflegende Angehörige haben im vergangenen Jahr noch mehr geschultert als ohnehin schon. Auch heute noch ist die Pandemie der begrenzende Faktor bei der Planung der diesjährigen Aktionen und nach wie vor ist Vorsicht geboten. Gleichzeitig erlauben die niedrigen Ansteckungszahlen, der Fortschritt bei den Impfungen und die Testmöglichkeiten etwas mehr Kontakt als im vergangenen Jahr. Hierauf haben die Initiatoren der Aktionswoche bei der Planung der diesjährigen Aktionswoche reagiert und ein attraktives Programm auf die Beine gestellt:

 

Programm

  1. Familienkonzert mit Randale (Samstag, 11.09.2021, 11:00 Uhr)
    Kultur- und Kommunikationszentrum Sieker (KuKS), Meisenstraße 65, 33607 Bielefeld
  2. Gala-Diner (Samstag, 11.09.2021, ab 17:30 Uhr)
    Machen Sie es sich gemütlich! Wir bringen das festliche Menü zu Ihnen
    Die Speisekarte finden Sie » hier.
  3. Operetten-Collage (Montag, 13.09.2021, 18:00 Uhr)
    Per Live-Stream in ein Begegnungszentrum oder Wohncafé in Ihrer Nähe
  4. Konzert: Leptophonics – Das Saxophon-Duo (Freitag, 17.09.2021, 18:00 Uhr)
    Kultur- und Kommunikationszentrum Sieker (KuKS), Meisenstraße 65, 33607 Bielefeld
  5. Kulturelles Viertelstündchen (nach Vereinbarung)
    Überraschungsanruf mit Kultur und Gesprächen
  6. Familienfrühstück (Samstag, 18.09.2021, ab 9:00 Uhr)
    Wir bringen das Frühstück – Sie genießen an einem Ort Ihrer Wahl.
  7. Unterwegs in Olderdissen: Spiel – Spannung – Spaß (Samstag, 18.09.2021, ab 9:30 Uhr oder 14:00 Uhr)
    Eine Aktion für Familien inklusive Picknick

Auch Veranstaltungen von unterstützenden Einrichtungen sind in diesem Jahr wieder möglich. Die Aktionswoche mit sämtlichen Programmpunkten finden Sie im
» Veranstaltungskalender
.

 

Anmeldung

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Die Anmeldungen werden nach dem Zeitpunkt ihres Eingangs berücksichtigt.

Telefon: 0521 51 30 700

E-Mail: anmeldung@pflegende-angehoerige-bielefeld.de

Anmeldezeitraum: 5. Juli bis 15. August 2021

Die Teilnahme ist kostenlos!

 

Zum 7. Mal macht die Aktionswoche auf die belastende Situation der mehr als 13.000 Menschen in Bielefeld aufmerksam, die einen Angehörigen oder Bekannten pflegen. Von der täglichen häuslichen Pflege bis zur gelegentlichen Unterstützung – für die Aktionswoche ist der Begriff „Pflege durch Angehörige“ bewusst weit gefasst. Seit 2015 hat sie sich im Bielefelder Terminkalender fest etabliert und ist zum bundesweiten Vorzeigeprojekt geworden. Ein vergleichbares Angebot gibt es bislang nur in Berlin. In den vergangenen Jahren wurde das Programm immer wieder erweitert und an die Bedürfnisse der Pflegenden Angehörigen angepasst. Insbesondere in diesem und im vergangen Jahr wurden infolge der Corona-Pandemie unter erschwerten Bedingungen kreative Lösungen entwickelt, um den Angehörigen durch neue oder veränderte Angebote ein riesengroßes Dankeschön aussprechen zu können.

Seit 2015 haben jedes Jahr zwischen 400 und 500 Pflegende Angehörige an den Hauptveranstaltungen der Aktionswoche teilgenommen. Die Rückmeldungen haben gezeigt, dass die Aktionswoche den Teilnehmenden gut tut. Das Motto „Wir tun mehr, als viele denken“ bringt den riesigen Anteil der Familie und anderer in der häuslichen Pflege auf den Punkt und hebt ihre immense Leistung hervor, die in der Öffentlichkeit zu selten wahrgenommen wird.

Pflegende auf Distanz: Immer da und doch nicht da

April 16, 2021 5:49 pm Veröffentlicht von

Neue Selbsthilfegruppe für Pflegende Angehörige

Die Eltern oder Verwandten werden alt und benötigen Hilfe, die Kinder leben in einer anderen Stadt, haben ihren Beruf und eigene Kinder. Pflegende auf Distanz oder Distance caregivers leisten enorme emotionale, administrative und organisatorische Unterstützung. Da sie nicht selbst vor Ort sein können, versuchen sie aus der Ferne einen Überblick über die Qualität der Versorgung zu erhalten.

Manchmal überkommt sie ein Gefühl von Hilflosigkeit und emotionaler Belastung. Sie unterstützen bei Alltagproblemen, wie der Vereinbarung von Terminen, der Fahrten zum Arzt oder der Aufrechterhaltung der sozialen Kontakte. Viele nehmen sich auch nicht als Pflegende Angehörige wahr, da sie ja „nur“ organisieren. Ändert sich die Situation und die Pflegebedürftigkeit nimmt zu, kommen weitere Unterstützungsleistungen hinzu und Fragen werden aufgeworfen: Wie und wo bekomme ich zu welchem Zeitpunkt zusätzliche Unterstützungsleistungen? Was kann ich für mich tun? Der Austausch mit anderen Betroffenen kann bei der Bewältigung der umfangreichen Aufgaben und Herausforderungen sehr hilfreich sein, um weitere Möglichkeiten kennenzulernen, von den Erfahrungen anderen zu profitieren und denkbare Hindernisse zu überwinden.

Das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe in Bielefeld plant daher die Gründung einer Gruppe Betreuung und Pflege auf Distanz.

Ein erstes Treffen hat bereits stattgefunden. Gern können weitere Interessierte/Betroffene dazukommen. Das nächste Online-Treffen ist für den 21.07.2021 um 18:00 geplant.

Kontakt

Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe
Stapenhorststr. 5
33615 Bielefeld
Tel: 0521 96 406 70

Angelika Ammann
E-Mail: pflegeselbsthilfe-bielefeld@paritaet-nrw.org

 

Einwöchiges Dankeschön für pflegende Angehörige

September 16, 2020 2:05 pm Veröffentlicht von

Zum sechsten Mal bedankte sich Bielefeld mit einer Woche voller Aktionen bei pflegenden Angehörigen. Damit Familien trotz besonderer Corona-Umstände verdient abschalten und gemeinsame Momente genießen konnten, haben die Organisationen das Programm aufwendig angepasst.

Für die Liebsten immer vor Ort sein, die eigenen Bedürfnisse hintenanstellen: 13.000 pflegende Angehörige in Bielefeld müssen sich in diesem Jahr neben den regulär bereits hohen Herausforderungen zusätzlichen Hürden stellen. So gibt es Unsicherheiten, in welchem Maß sie aufgrund von Corona-Schutzmaßnahmen bei der Pflege unterstützt werden können, und erhöhte Sorgen, das Virus zuhause einzuschleppen. Um sich bei all diesen Menschen zu bedanken, die diese hohen Anforderungen täglich meistern, hat die Stadt Bielefeld zusammen mit den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, den Bielefelder Wohlfahrtsverbänden, dem Arbeitskreis Tagespflege, der FH Bielefeld und dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz die Woche für pflegende Angehörige organisiert.

Bereits zum sechsten Mal konnten pflegende Angehörige eine Woche lang bei verschiedenen Aktionen entspannen, abschalten und sich kulinarisch verwöhnen lassen. Den Auftakt dazu machte das große Gala-Diner am 5. September. Statt einer großen, gemeinsamen Feier wie in den Vorjahren hatte sich das Organisationsteam in diesem Jahr dafür entschieden, das Essen persönlich in die einzelnen Haushalte zu bringen. Hierfür stellte der Bielefelder Mercedes-Händler Beresa die Betriebskantine zur Verfügung, in der Chefkoch Salvador Marin-Martinez mit seinem vierköpfigen Team die vielfältigen Menüs zusammenstellte. Um die 256 Gala-Diners pünktlich auszuliefern, packten neben 22 Helferteams auch die Schirmherren der Aktionswoche mit an. Oberbürgermeister Pit Clausen und Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, zeigten sich sichtlich beeindruckt vom bewältigten Pflegealltag der besuchten Angehörigen: „Das, was Sie täglich für Ihre Frau und die Gesellschaft leisten, wäre in diesem Umfang gar nicht staatlich zu stemmen“, so Clausen, als er im Haus von Dirk Wintzer, der seit zwölf Jahren seine demenzkranke Frau pflegt, zwei Galamenüs auslieferte.

Kulinarisches Dankeschön: Mit zwei Galamenüs bedanken sich Ulrich Pohl, Pit Clausen, Ulrich Paus ( hinten v.l.n.r) und Ingo Nürnberger (nicht im Bild) persönlich bei Dirk Wintzer, der seit 12 Jahren seine demenzkranke Frau pflegt.

Nach dem kulinarischen Auftakt konnten sich die pflegenden Angehörigen außerdem über die Woche verteilt mit Massagen und Fußpflegen verwöhnen lassen. An zwei Tagen wurde die heimische Wohnung dann gegen das Tanzparkett von Peter Wolff getauscht. Die Bielefelder Tanzlegende zeigte mit Sitzboogie und Schuhplattler, dass Spaß an Bewegung auch mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit und Hygieneabstand möglich ist.

Peter Wolff zeigte pflegenden Angehörigen, wie Tanzspaß und Bewegung auch im Sitzen ohne Körperkontakt möglich ist.

Um alle Aktionen reibungslos koordinieren zu können, war eine kostenfreie Anmeldung im Vorfeld nötig. „Ohne unsere zahlreichen Förderer wäre das alles nicht möglich gewesen“, bedankte sich Ulrich Pohl bei allen Helferinnen und Helfern. Für das große Finale der Aktionswoche machten sich am vergangenen Samstag dann noch einmal zwölf ehrenamtliche Teams mit Überraschungspaketen mit Leckereien und Pflegeprodukten von Bielefelder Unternehmen sowie 156 prall gefüllten Frühstückstüten vom Tierpark Olderdissen aus auf den Weg in die Haushalte der pflegenden Angehörigen. Damit das Frühstück auch rechtzeitig ankommt, hatte sich Swen Jürries-Baist von der Meierhof Gastronomie im Tierpark Olderdissen mit seinem Team schon in den frühen Morgenstunden an die Zusammenstellung des Familienfrühstücks begeben. Sozialdezernent Ingo Nürnberger erfuhr auf seiner Tour durch Ummeln von den Familien Simon und Pietsch aus erster Hand, wie wichtig bedingungsloser Zusammenhalt ist, und dass eine gute Nachbarschaft noch näher zusammenrückt, wenn es – wie in der Coronapandemie – wirklich darauf ankommt.

Familienfrühstück am Samstag: Sozialdezernent Ingo Nürnberger (r.) lieferte zusammen mit zwölf ehrenamtlichen Helferteams „ein symbolisches“ Dankeschön an Familien wie die Pietschs.

Ein Stück Freiheit

September 10, 2020 6:47 pm Veröffentlicht von

Peter Wolff zeigt während der Aktionswoche, dass es beim Tanzen im Alter auf viel mehr als Körperkontakt ankommt.

Mehr als 48 000 Menschen haben seit den 60er-Jahren bei ihm das Tanzen gelernt. Wer könnte also besser geeignet sein, um im AWO-Forum in Sennestadt auch unerfahrenere Tanzfüße in den Takt zu bringen als Peter Wolff? Dank seiner langjährigen Erfahrung als Rehasport-Übungsleiter schafft es die Bielefelder Tanzlegende, sogar zwei Dinge zu vereinen, die auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenpassen: Tanzen und Abstandhalten.

Mit Abstand im gleichen Takt: Peter Wolff zeigt Christe Ambrosius, wie Bewegung zur Musik trotz Abstandsregelungen Spaß machen kann.

In der richtigen Reihenfolge überkreuzen und gleichzeitiges Stampfen der Füße schult die Koordinationsfähigkeit.Bei Wolffs Seniorentanz während der Woche der pflegenden Angehörigen geht es nicht darum, federleicht wie Fred Astaire übers Parkett zu schweben. Denn die Tänze werden bei Wolff in einfachere Sitz- oder – wenn möglich – Stehpositionen umgewandelt, um bei vielen Seniorinnen und Senioren die Selbstständigkeit wieder zu verbessern, das Selbstwertgefühl zu stärken und neue Mobilität aufzubauen. Sich rhythmisch zur Musik zu bewegen, „dazu zählt auch schon das Schunkeln; das kann jeder, und es macht auch noch wahnsinnig viel Spaß“, sagt der 77-jährige Wolff.

 

Der Schuhplattler lässt sich mit viel Schwung im Stehen oder Sitzen auch ohne Körperkontakt tanzen.

Los geht’s an diesem Montagnachmittag aber erst einmal ohne Musik. Fünf Minuten aufwärmen: Muskeln, Sehnen und Bänder dehnen. Dann kündigt er sich schon über die Lautsprecher im typischen Dreivierteltakt an: der Schuhplattler. Ein bayerischer Volkstanz, der sich „perfekt eignet, um ihn problemlos im Sitzen, am Rollator oder im Rollstuhl zu tanzen“, so Wolff.

Gleichmäßig stampfen die Füße der vier Teilnehmerinnen auf den Boden, die Knie heben sich und werden abwechselnd mit den Händen berührt. In fester Reihenfolge werden diese anschließend über dem Kopf zusammengeklatscht. Wer kann, steht auf und wiederholt die Abfolge. „Im Rhythmus versteht sich.“ Ein echter Tanz mit so viel Abstand wie nötig und so viel Bewegung wie bei jedem Einzelnen möglich.

In der richtigen Reihenfolge überkreuzen und gleichzeitiges Stampfen der Füße schult die Koordinationsfähigkeit.

Auch kontaktintensive Tänze wie den Boogie-Woogie hat Wolff an die Umstände angepasst: Nur die Füße wippen zuerst gleichmäßig auf und ab, nach vorn und nach hinten. Die Arme dazu schwungvoll in die Gegenrichtung zu bewegen, in fester Abfolge die Hände zu Kreuzen und mit dem Oberkörper mitzuschwingen, schult nicht nur die Beweglichkeit, sondern „hält auch das Gedächtnis auf Trab“, sagt Wolf. „Wenn man zu sehr an die Reihenfolge denkt, kommt man schnell raus“, stellt Christe Ambrosius aus Sennestadt fest. „Ganz genau“, sagt Peter Wolff. Auch deswegen ist es für die Teilnehmenden bei seinen Kursen so wichtig, sich einfach locker zu machen, unverkrampft Spaß zu haben und so mit regelmäßigem Sitztanztraining dem eigenen Körper nach und nach wieder ein paar Freiheiten zurückzugeben.

Die richtige Musik: „Wenn man dann noch Text und Melodie kennt, macht es gleich noch mehr Spaß“, sagt Tanzlehrer Peter Wolf.